Hautveränderungen? Gar nicht mal so selten bei Insulinresistenz. Lerne diese 7 typischen Hautsymptome bei IR kennen.
Hinweis: Dieser Beitrag dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht den Rat eines qualifizierten Arztes. Bei Fragen oder Bedenken bezüglich deiner Gesundheit und spezifischen Hautproblemen solltest du immer einen Fachmann konsultieren. Dieser Artikel beruht auf meinen eigenen Erfahrungen und Recherchen.
Insulinresistenz und ihre Auswirkungen auf die Hautgesundheit
Hautprobleme treten häufig auf, wenn eine Insulinresistenz vorliegt. Dabei kann es sich um Verfärbungen, Hautläppchen oder Rötungen handeln. Wie andere Zellen auch, werden bestimmte Hautzellen dabei vom hohen Insulinwert im Blut verstärkt stimuliert.
Ganz typisch ist auch Akne, besonders dann, wenn ein PCO-Syndrom durch die Insulinresistenz verursacht wird und dadurch der Spiegel männlicher Hormone zu stark ansteigt.
Aber nicht nur der hohe Insulinspiegel (Hyperinsulinämie) sorgt für Hautstress. Auch wenn der Blutzucker nicht im Normbereich liegt, kann das für Symptome sorgen.
Ich selbst hatte, als meine Insulinresistenz noch aktiv war, starke Hautsymptome. Dieses sind mit der Umkehrung der Insulinresistenz verschwunden, für manche musste ich aber zum Dermatologen.
Welche Hautprobleme bei Insulinresistenz auftreten können
Bei Insulinresistenz sind diese acht Symptome typisch, ich erkläre sie dir weiter untem im Detail:
- Fibroma pedulans
- Acanthosis nigricans
- Hirsutismus und Akne bei PCOS
- Schnellere Alterung
- Schwitzen
- Rötungen, Entzündungen, Pickel
- Trockenheit
1. Fibroma pedulans, auch Fibrome genannt
Wenn der Insulinspiegel im Körper hoch ist (Insulinresistenz), bindet sich das Insulin an bestimmte Rezeptoren auf den Hautzellen. Dadurch nehmen diese Zellen mehr Zucker (Glukose) auf und wachsen stärker. Dieses verstärkte Wachstum wird dann als Hautläppchen sichtbar.
Fibrome kommen häufig unter den Armen, um die Augen und im Nacken vor.
Ich habe mir 2022 meine letzten Fibrome weglasern lassen, diese hatte ich auf dem Augenlid (hellbraune Stellen):

Hinweis: Es handelt sich dabei um keine Kassenleistung, man muss es selbst zahlen. Ich bin aber der Meinung, dass es sich lohnt, wenn man dafür auch solche nervigen Nebenbaustellen der Insulinresistenz endlich hinter sich lassen kann.
2. Acanthosis nigricans, auch Akanthose genannt
Bei Acanthosis nigricans werden ebenfalls bestimmte Hautzellen verstärkt stimuliert. Das liegt an der anabolen (aufbauenden) Wirkung des Insulin.
Man findet bei Akanthose flächige, bräunlich bis gräulich wirkende „Hautkäppchen“ (Keratosen genannt) vor.
Diese Keratosen kommen vor allem unter den Armen, an den Beinen oder auch (wie bei mir) im Hals- und Nackenbereich vor. Etwa 5 Prozent der Bevölkerung haben Keratosen.
In meinem Fall sind diese Hautveränderungen mit den anderen Symptomen der Insulinresistenz vollständig verschwunden.
3. Hirsutismus und Akne bei PCOS
Insulinresistenz kann viele weitere Symptome und Erkrankungen hervorbringen. Bei Frauen kann sie ein Polyzystischen-Ovar-Syndrom (PCOS, PCOS-Syndrom) verursachen.
Ein typisches Symptom bei PCOS, unter dem Frauen besonders leiden, ist der verstärkte Haarwuchs an Körperstellen, die eigentlich nur bei Männern behaart sind: Gesicht, Hals, Brust und Rücken.
Grund dafür sind die auch im weiblichen Körper gebildeten männlichen Sexualhormone (z.B: Testosteron), die nicht mehr ausreichend in weibliche Sexualhomone (Östrogen) umgewandelt werden. Dies kann auch dazu führen, dass das Kopfhaar weniger wird.
Der Leidensdruck ist hier besonders groß, da betroffene Frauen sich nicht mehr als “weiblich genug” empfinden.
Auch Akne kann durch den verminderten Östrogen- und höheren Testosteronspiegel entstehen.
4. Schnellere Hautalterung
In unserer Haut finden sich Kollagenfasern, die dafür sorgen, dass die Haut elastisch und faltenfrei bleibt.
Die Kohlenhydrate Glukose und Fruktose erzeugen eine “Verzuckerung” der Kollagenfasern, was zu einer schnelleren Hautalterung führt.
Dieser “Verzuckerungs”-Prozess wird beschleunigt, wenn der Kohlenhydratgehalt höher ist.
Sprich: Sind die Blutzuckerwerte außerhalb der gesunden Norm, verzuckern die Kollagenfasern schneller und die Haut altert schneller, sichtbar an der Faltenbildung.
Die gute Nachricht: Wenn du einige Ernährungsfehler vermeidest, dann kannst du damit nicht nur deinem Stoffwechsel, sondern auch deiner Haut etwas Gutes tun. Wie das geht, zeige ich Dir im In:Balance-Kurs.
5. Trockenheit und Juckreiz
Spielt dein Blutzucker verrückt, kann das auch zu Trockenheit doer Juckreiz führen. Dabei entzieht der Körper den Zellen Flüssigkeit, um verstärkt Urin zu produzieren, sodass der überschüssige Zucker ausgeschieden werden kann. So kann die Haut trockener werden und starken Juckreiz verursachen.
Ich erinnere mich noch an meine Insulinresistenz-Hochphase 2017, als ich öfters nachts im Bett lag und nicht schlafen konnte, weil meine Schienbeine wir verrückt gejuckt haben. Auch Eincremen brachte keine Besserung. Zum Glück gehört für mich auch dieses Hautsymptom der Vergangenheit an.
6. Rötungen, Entzündungen, Pickel
Insulinresistenz und damit verbundene Veränderungen des Blutzuckerspiegels können die Schutzfunktion der Hautschutzbarriere verschlechtern.
Die Hautschutzbarriere ist die äußerste Schicht unserer Haut, die uns von unserer Umwelt abgrenzt und die Haut vor äußeren Beeinflussen schützt.
Insulinresistenz und ein hoher Blutzucker stören diese wichtige Barrierefunktion. Sie verringern die Feuchtigkeit in der Haut, was ebenfalls dazu führt, dass diese “anfälliger” gegenüber äußeren Einflüssen wird, und unterbrechen den Zellzyklus, sodass sich die Hautzellen nicht mehr korrekt erholen können.
7. Schwitzen
Bei Insulinresistenz ist das Nervensystem stärker aktiviert als bei einem stoffwechselgesunden Menschen.
Das betrifft auch den Teil, der für das Schwitzen zuständig ist. Durch eine Hyperinsulinämie wird dieser Teil stimuliert, was sich in verstärktem Schwitzen ausdrücken kann.
Lösungen für Hautprobleme bei Insulinresistenz
Je nach Hautproblem bieten sich eine oder mehrere Lösungen an.

Grundsätzlich hilft eine Ernährungsform, die den Blutzucker stabilisiert und den Insulinspiegel natürlich absenkt, sodass die Insulinresistenz abklingen kann. Im In:Balance-Kurs zeige ich dir, wie du genau das erreichen kannst und deine Ernährung an dich und deine Bedürfnisse anpasst.
Bei Trockenheit und Rötungen hilft hormonfreundliche Feuchtigkeitspflege. Im In:Balance-Kurs wird es dafür künftig eine Liste geben an Kosmetik und Pflegeprodukten, die deine Haut unterstützen.
Ich gebe dir auch ein paar meiner besten Hautpflege-Tipps zum Schutz und zur Regeneration der Hautschutzbarriere mit, die mir sehr geholfen haben und auch für kleines Geld zu haben sind.
Für bestimmte Probleme wirst du aber einen Hautarzt aufsuchen müssen. Etwa dann, wenn du unter Akne leidest. Dann hilft dir vermutlich ein Ansatz aus Ernährung- und Lebensstilanpassung, Medikation und weiteren dermatologischen Behandlungen.
Ich kann es auch immer wieder nur betonen, wie wichtig eine gute Hautpflegeroutine bei Insulinresistenz ist. Die Haut ist unseres Schnittstelle zur Außenwelt und die erste Instanz unseres Immunsystems. Kann unsere Haut, die auch ein Stoffwechselorgan ist, nicht korrekt funktionieren, belastet das unseren Körper zusätzlich.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen bei inuslinresistenzbedingten Hautproblemen?
Sollten sich deine Hautprobleme nicht durch eine für dich geeignete Ernährungsform und Lebensstilveränderungen deutlich verbessern, solltest du unbedingt einen Hautarzt aufsuchen. Vielleicht haben deine Hautprobleme auch tieferliegende Ursachen und benötigen daher eine ärztliche Behandlung.
Kleine Problemchen können wir häufig selbst mit Geduld und guten Pflegeprodukten lösen, aber manchmal kommt man um einen Besuch beim Dermatologen einfach nicht herum.
Fazit Hautsymptome bei Insulinresistenz
Insulinresistenz kann viele verschiedene Hautsymptome verursachen. Zu den bekanntesten zählen Fibrome, Acanthosis nigricans, Hirsutismus und Kane, schnellere Hautalterung, Trockenheit und Juckreiz, Rötungen und Pickel.
Eine Ernährungsumstellung zur Stabilisierung des Blutzuckers sowie Absenken des Insulinspiegels kann dir dabei helfen, ebenso wie hormonefreundliche Feuchtigkeitspflege. Bei schweren Hautproblemen ist der Besuch eines fachkundigen Dermatologen ratsam.