Warum dein HbA1c über Insulinresistenz nichts aussagt
Viele Frauen mit Insulinresistenz kennen diese Situation: Sie wollen ihre Diagnose abklären und nehmen einen Arzttermin nach dem anderen wahr.
Kaum einer erklärt ihnen ihre Werte wie den HOMA-IR, aber auf den HbA1c legt der Arzt großen Wert. Dabei sagt dieser Wert über Insulinresistenz überhaupt nichts aus.
In diesem Artikel erkläre ich dir ganz genau, warum der HbA1c nicht der richtige Diagnosewert für eine Insulinresistenz ist und auch auf welche Werte es wirklich ankommt.
Was bedeutet der HbA1c-Wert?
Zunächst müssen wir einmal klären, warum es bei Insulinresistenz eigentlich geht. Insulinresistenz ist keine eigenständige Erkrankung, sondern eine Stoffwechselstörung, die man einfach umkehren kann. Hier zeige ich dir, wie das geht.
Um eine Insulinresistenz feststellen zu können, muss man den Insulinwert erheben. Logisch, oder?
Der HbA1c-Wert ist allerdings ein Blutzuckerwert. Er sagt überhaupt nichts darüber aus, wie es um dein Insulin steht. Der HbA1c wird immer dann herangezogen, wenn es darum geht, einen Diabetes zu bestimmen oder zu managen. Denn beim Diabetes liegen gestörte Blutzuckerwerte außerhalb der Norm vor.
Bei Insulinresistenz hingegen sind die Blutzuckerwerte im Normalbereich. Selbst wenn du unter der Blutzucker-Achterbahn nach dem Essen leidest (wovon ich ein Lied singen kann), sind diese Schwankungen immer im normalen Bereich. Bei Diabetes-Erkrankungen ist das aber anders.
Da beim Diabetes der Blutzucker das ausschlaggebende Symptom ist, muss dieser eben auch gemessen und überwacht werden.
Das Besondere am HbA1c: Dein Arzt kann anhand dieses Blutwertes erkennen, ob du schon mal einen Diabetes hattest und du diesen eventuell zurückgebildet hast. Aus diesem Grund wird auch bei Insulinresistenz, bei der normale Blutzuckerwerte vorliegen, vorsichtshalber der HbA1C-Wert mitgemessen.
Wie entsteht der HbA1c?
Der HbA1c-Wert ist ein Anzeiger für hohe Blutzuckerwerte innerhalb der letzten 2-3 Monate. Bei einer Diabeteserkrankung sind die Blutzuckerwerte abnormal hoch. Das führt dazu, dass die roten Blutkörperchen mehr Glukose ausgesetzt sind. Diese Glukose hinterlässt Verklebungen am roten Blutkörperchen. Diese Verklebungen kann man messen – mit dem HbA1c.
Das Problem mit dem HbA1c: Je höher der Wert, desto ungenauer. Denn bei einem Diabetiker werden die Roten Blutkörperchen früher ausgetauscht. Das verfälscht das Ergebnis.
Was bringt der HbA1c bei einer Insulinresistenz-Diagnose?
Für deine Insulinresistenz spielt der HbA1c keine wirkliche Rolle. Die meisten Frauen mit Insulinresistenz haben einen vollkommen normalen HbA1c-Wert.
Dennoch ist es sinnvoll, den HbA1c messen zu lassen. Warum? Weil du ausschließen möchtest, dass du innerhalb der letzten zwei bis drei Monate einen Prä-Diabetes oder Diabetes hattest.
Denn etwas ausschließen zu können ist schon mal sehr viel Wert, wenn es darum geht, die richtige Diagnose zu erhalten.
Viele Frauen mit Insulinresistenz, ich eingeschlossen, müssen jahrelang darum kämpfen, endlich korrekt diagnostiziert zu werden. Als ich meine Diagnose hatte, war ich unendlich glücklich. Denn die lange Suche hatte endlich ein Ende und ich war auf dem besten Weg, meine Insulinresistenz ein für alle Mal umzukehren.
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Warum der HbA1c keine Insulinresistenz anzeigt
Wie bereits oben erwähnt, wird zur Diagnose einer Insulinresistenz ausschließlich der Insulinwert herangezogen. Zur Diagnose eines Diabetes oder Prä-Diabetes dienen die Blutzuckerwerte.
Bei Insulinresistenz liegen immer normale Blutzuckerwerte vor. Bei einem Prä-Dianetes oder Diabetes liegen immer gestörte Blutzuckerwerte vor. Allerdings können Diabeteserkrankungen auch ohne Insulinresistenz entstehen.
Die Genetik, Infektionen, Medikamente oder Autoimmunerkrankungen können dasGewebe der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) schädigen und so einen Insulinmangel und eine Verringerung der Verdauungsenzyme verursachen. Auch dadurch kann ein Typ-2-Diabetes entstehen.
Welche Methoden sind die richtigen bei Insulinresistenz?
Wenn du eine Insulinresistenz diagnostizieren lassen oder für dich ausschließen willst, dann stehen dir dafür folgende Methoden zur Verfügung:
- HOMA-IR
- oGTT (Oraler Glukosetleranztest)
- Proinsulin
- QUICKI-Test
- ISI-Index
Dabei solltest du immer darauf achten, dass bei jeder Messung der Insulinwert miterhoben wird. Da dies standardmäßig nicht geschieht, musst du das vorher mit deinem Arzt klären.
Weigert sich dein Arzt, kannst du auch als Selbstzahler ins Labor gehen, die Kosten belaufen sich je nach Labor auf unter 100 Euro und sind damit ein gutes Investment in deine Gesundheit.
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Hey, ich bin Carla
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Alle Rechte vorbehalten. Wichtiger Hinweis: Die hier bereitgestellten Informationen stellen keine medizinische Anwendung dar. Sie dürfen auch nicht als solche verstanden werden. Bei jeglichen Änderungswünschen bezüglich einer ärztlich vorgeschrieben Behandlung (bspw. Absetzen von Insulinsensitizern), muss der behandelnde Arzt konsultiert werden. In den hier veröffentlichten Beiträgen veröffentlicht Carla Langner ihre persönliche Meinung und eigene Erfahrung mit Insulinresistenz. Dies dient der Wissensvermittlung und ersetzt keinen Arztbesuch. Langfristig kann eine Gewicht nur durch eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung reduziert werden.