Interview mit Schminktante Anja Frankenhäuser

von Blog

Nicht nur Ernährung hat einen Einfluss auf unsere Hormone – auch das, was wir auf unseren  Körper auftragen kann eine Wirkung auf unseren Stoffwechsel haben. Anja Frankenhäuser ist Make up Artist und bloggt auf ihrer Seite über Beauty- und Kosmetik Themen. 

Sie gibt aber nicht nur einfach Tipps, sondern klärt richtig auf. Unter anderen fand  ich auf ihrer Seite einen ausführlichen Artikel zum Thema Kosmetik-Inhaltsstoffe und  ihre potenzielle Wirkung auf Hormone. Im Interview teilt sie ihr Wissen mit uns. 

Carla: Kosmetik, egal ob dekorativ oder pflegend, wirkt zunächst auf den Neuling völlig  erschlagend. So viele Begriffe, so viele Fremdwörter – gibt es da einen Short-cut, den Du  Frauen empfehlen kannst, die sich ganz neu damit befassen? Wie kann man auch als  Neuling gute von weniger guten Produkten unterscheiden? 

Anja: Leider ist der Kosmetikmarkt wirklich ein großer Dschungel an Claims und  Werbeversprechen. Wer völlig verunsichert ist, dem helfen Apps wie Cosmile, ToxFox oder  Codecheck direkt in den Geschäften schon sehr weiter. 

Und dann leider nur die genauere Recherche, wenn einem gute und vor allem saubere  Inhaltsstoffe und der Schutz unserer Ressourcen wichtig sind. 

Carla: Sind wir Verbraucher*innen durch die Vorgaben der Politik gut genug geschützt vor  schädlichen Inhaltsstoffen? Oder ist da Deiner Meinung nach noch Luft nach oben? 

Anja: Im Vergleich zu den USA sind wir hier in Europa beispielsweise durch die  Kosmetikverordnung relativ gut geschützt. Allerdings bietet auch sie viele Schlupflöcher, die  Marken nutzen. 

Carla: In Deinem Artikel ist mir immer wieder ein Begriff untergekommen:  Formulierung. Was bedeutet das genau im Bezug auf Kosmetikprodukte? 

Anja: Die Formulierung bezeichnet die Zusammensetzung eines Produktes aus  verschiedenen Inhaltsstoffen. 

Carla: Welche Funktion erfüllen sogenannten Phtalate (Weichmacher) und Parabene  (Konservierungsstoffe) in Kosmetika und wie können sie im Körper wirken? 

Anja: Phtalate machen Texturen geschmeidig und dienen in konventioneller Kosmetik oft als  konservierendes Feuchthaltemittel. Weil sie fett- und wasserlöslich sind, können sie  allerdings auch von der Haut angenommen werden und sich im Körper anreichern. Studien  belegen, dass sie u.a. die Bauchspeicheldrüse durcheinander bringen und Fettleibigkeit und  Diabetes begünstigen können. Phthalate z.B. stehen im Verdacht bei Männern eine starke  hormonelle Wirkung zu haben und sich auf die Fruchtbarkeit auszuwirken. Andere  Weichmacher können Leber und Nieren schädigen. 

Auch Parabene können sich im Körper anreichern uns stehen in deutlichem Verdacht,  hormonell wirksam zu sein.

Carla: Eine mögliche Quelle für hormonelle Störungen scheinen Emulgatoren zu sein. Wenn  wir uns an den Chemieunterricht zurückerinnern, dann verbinden Emulgatoren Öl und  Wasser – was bei Kosmetik ja keine seltenen Zutaten sind. Kann man darauf überhaupt  verzichten? Gibt es hormonunbedenkliche Emulgatoren? 

Anja: Gänzlich auf Emulgatoren zu verzichten, würde bedeuten, dass wir jede Zutat einzeln  auf die Haut aufbringen müssten, die in Fluide, Seren oder Cremes miteinander durch  ebenjene Emulgatoren verbunden sind oder dass wir jedes Produkt vor Gebrauch kräftig  rühren oder schütteln und dann ganz schnell auftragen müssten bevor sich verschiedene  Anteile wieder voneinander trennen. 

Konventionelle Kosmetik setzt bei Emulgatoren vor allem auf sogenannte  Polyethylenglycole, die aus dem giftigen und umweltschädlichen Erdölderivat Ethylenoxid  hergestellt werden.  

Es gibt natürlich auch unbedenkliche Alternativen auf pflanzlicher Basis. Klassische  Naturkosmetik-Emulgatoren basieren zum Beispiel gern auf Fettsäuren aus Pflanzenölen,  die mit Zucker verestert werden. 

Carla: Was sind Deiner Meinung nach die fünf Inhaltsstoffe, die man unbedingt meiden  sollte? 

Anja: Jeder muss selbst entscheiden, wie „sauber“ seine Kosmetik sein soll. Dass im  Drogeriemarkt oder in der Parfümerie nichts steht, das uns schwer an Leib und Leben  schädigt, sollte immer auch ein Aspekt bleiben. Für mich sind diese Inhaltsstoffe absolute  Ausschlusskriterien: 

  • Edrölderivate (Mineralöl) 
  • Mikroplastik/Kunststoff/Silikone 
  • Phtalate/Weichmacher 
  • PPG’s/PEG’s 
  • Formaldehyd/-abspalter 

Vielen Dank für das Interview!

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Carla ist Coachin für Insulinresistenz und Expertin für stabilen Blutzucker. 

Fälschlicherweise wurde bei ihr ein Hirntumor diagnostiziert, obwohl sie tatsächlich unter Insulinresistenz litt. Durch eigenes Handeln konnte sie innerhalb von 14 Monaten ihre Hormone ins Gleichgewicht bringen und ihr Übergewicht  und andere Symptome beseitigen.

Carla lebt seit 2019 symptomfrei mit stabilem Blutzuckerspiegel und hilft anderen betroffenen Frauen dabei, ihre Stoffwechselprobleme dauerhaft zu lösen.

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